Feuerwehr

Schwarzenbek

LZG Übung Worlée

Sonntag, 13.10.2002 19:09 von Jan Piossek

Zur Galerie, Bild anklicken

Spektakuläre Großübung des Löschzug-Gefahrgut (LZG) am Sonnabendmorgen bei der Firma Worlée: Von 9 Uhr an übten die etwa 50 Spezialeinsatzkräfte aus Lauenburg, Büchen, Schwarzenbek und Geesthacht einen Chemieunfall. In Chemikalien-Schutzanzügen (CSA), die die Retter völlig von der Außenluft abschirmen, wurde ein angenommener Betriebsunfall bewältigt. "Wir sind auf dem richtigen Weg. Alles hat so funktioniert wie wir es geplant hatten", bilanzierte Zugführer Lutz Blechschmidt von der Feuerwehr Geesthacht.

Es war die erste Übung des LZG in einem Chemiewerk. Der Gefahrgut-Zug wurde vor zwei Jahren wegen der wachsenden Gefahr von Einsätzen mit gefährlichen Stoffen gegründet. Einsätze hatten die Feuerwehr-Spezialisten schon mehrfach bei Unfäl mit Gefahrguttransportern etwa auf der Autobahn 24, oder in Firmen, die mit gefährlichen Stoffen arbeiten.

Marko Fischer von der Feuerwehr Lauenburg hatte gemeinsam mit Firmenmitarbeitern von Worlée die Übung organisiert. Angenommene Lage: In einer Anlage kam es zu einer ungewollten Reaktion, Chemikalien liefen aus. Ein Gabelstaplerfahrer rammt Gefahrgutfässer, ein gefährlicher Stoff fließt auf den Hallenboden. Zwei Arbeiter sind vermisst. "Bei den Gefahrguteinsätzen kommt es auf eine optimale Koordination an", sagte Fischer.

Nur mit ausreichend Personal lässt sich ein solch zeitaufwändiger Einsatz bewältigen. So rücken bei Gefahrguteinsätzen automatisch die Mitglieder des LZG zur Unterstützung der örtlichen Wehr an. Jeder Retter kann nur 20 Minuten lang in einem der Vollschutzanzüge arbeiten länger reichtdie Atemluft nicht. Priorität hat auch bei Gefahrguteinsätzen die Menschenrettung. So holte ein Gefahrgut Trupp den Staplerfahrer und seinen Kollegen zu Beginn so fort aus der Gefahrenzone. - ."Wir wissen ob der Gefahren, die von Betrieben der Chemieindustrie ausgehen. Da arbeiten wir gerne mit der Feuerwehr zusammen", sagte Worlée-Werkleiter Hans-Ulrich Kuhnert.

Zur Zeit sind zehn Lauenburger Feuerwehrmänner bei Worlée beschäftigt, sie und weitere Firmenmitarbeiter sollen künftig laut Kuhnert in einer eigenen "Betriebs-Löschgruppe" den Erstangriff übernehmen, bis die Fachleute der Wehren vor Ort sind.

Landrats-Kandidat Gerd Krämer war ebenfalls bei Worlée vor Ort, um den Rettern zuzusehen. "Ich bin beeindruckt, wie gut die Zusammenarbeit der einzelnen Wehren klappt. Es wirkt, als sei das in einem. Stück gewachsen", lobte Krämer. Bei der Ausrüstung der Feuerwehren zu sparen, sei der falsche Weg. "Das sind schließlich die Experten, die bei wirklichen Einsätzen Gefahren.

 

© 1883 - Freiwillige Feuerwehr Schwarzenbek. Alle Rechte vorbehalten.

KONTAKT & ANFAHRT DATENSCHUTZ IMPRESSUM
Mausklick deaktivieren